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Kapitel 2: Als noch alles in Ordnung war und doch nicht wirklich

Aktualisiert: 29. Dez. 2020



Wie immer vergeht die Zeit wie im Flug. Und wer kleine Kinder hat, weiss das umso mehr. Denn sie wachsen einfach viel zu schnell und man möchte jeden einzelnen Moment ganz tief in der Erinnerung festhalten. Naja, vielleicht nicht ganz jede:-)

Aber es machte unheimlich viel Spass, Jamie beim Wachsen zuzusehen, wie er völlig unvoreingenommen neue Sachen ausprobierte und einfach Spass hatte. Unsere kleine Familie war nie glücklicher gewesen.


Erste Anzeichen


Als Jamie dann knapp 3-jährig war, war Sybille mit Dylan schwanger. Leider war auch diese Schwangerschaft von Hochs und Tiefs geprägt. So hatte man Anfangs den Verdacht, Dylan könnte mit Trisomie XY schwer behindert sein und garantiert nicht überlebensfähig sein. Glücklicherweise hat dann ein spezieller Test ergeben, dass doch alles ganz normal ist.


Wir wollten unbedingt noch vor der Geburt eine Reise in die grosse Stadt New York machen. Und Jamie war gerade in einem passenden Alter, um eine grössere Reise antreten zu können.

Sybille hatte zu diesem Zeitpunkt öfters mal Kopfschmerzen und fühlte sich logischerweise aufgrund der Schwangerschaft nicht immer voll fit. Natürlich sagte auch Jamie, er sei nun Schwanger, aber er sagte auch, dass er Kopfschmerzen habe. Wir dachten uns damals noch nichts dabei, da Kinder in diesem Alter viel von den Erwachsenen einfach übernehmen. Als wir uns langsam aber sicher auf die Reise nach NYC vorbereiteten, mussten wir für Jamie auch einen Pass anfertigen lassen. Die nette Dame auf dem Passbüro, als wir die Fotos machen mussten, forderte Jamie immer wieder zum geraden Sitzen auf. Oder er solle den Kopf gerade halten. Doch irgendwie funktionierte nur das Eine oder das Andere. Wenn er den Körper gerade hielt, war der Kopf schräg und umgekehrt. Hm, aber natürlich dachten wir uns damals noch nichts dabei.


Die Stadt die niemals schläft


Im Mai 2013 war es dann endlich soweit. Mit der Swiss gings in die grosse weite Welt und Jamie konnte zum ersten Mal Grossstadt-Luft schnuppern. Dank einem Freund konnten wir während unseres ganzen Aufenthaltes in New York im hippen Stadtteil Chealsea in seinem coolen Penthouse wohnen. Mit bestem Blick auf Manhatten, was für ein Anblick.

Wir haben die Zeit als kleine Familie unglaublich genossen. Auch Jamie hats extrem gefallen und er hat sich überall amüsiert. Naja einmal hatte er nicht so Freude an uns. Nach dem Besuch beim Time Square schenkte ihm ein Entertainer zahlreiche Ballons. Für die U-Bahn wäre das aber ein bisschen too much gewesen und so musste Jamie die Ballone weiterverschenken. Natürlich hatte er da wenig Freude an uns.

Doch irgendwie ging es ihm ab und zu auch körperlich nicht so gut. Er schlief teils aussergewöhnlich viel und bei einem Trip ins Conny Land hatte er sogar etwas Fieber. Eigentlich machten wir uns da keine grossen Gedanken und schoben es auf die äusserst heissen Temperaturen oder einer Art Sommergrippe. Das 2013 war auch in New York ein aussergewöhnlich heisses Jahr.

Wenn ich heute Videos aus dieser Zeit in New York anschaue, trifft mich fast der Schlag. Jetzt, mit all dem Wissen um Jamie's Krankheit, sehe ich was damals nicht in Ordnung war. Aber damals wäre ich NIE im Leben darauf gekommen.


Nur ein verspannter Nacken?


Nach insgesamt drei wunderbaren Wochen in New York und Falmouth war es leider schon wieder Zeit zurück zu fliegen. Mit tausenden Fotos im Gepäck und hunderten tollen Erlebnissen im Kopf, was für eine schöne Zeit.

In der Zeit zu Hause, hatte Jamie ab und zu immer noch etwas Kopfschmerzen. Vorallem wenn er vom Boden kniend aufstand, sagte er öfters mal "Mami weh". Zum Glück konnte sich Jamie schon sehr früh gut ausdrücken und sogar auf die betroffene Stelle zeigen. Er bezeichnete dabei immer wieder den Hinterkopf und Nacken als betroffene Stelle. Aufgrund dessen vereinbarten wir wieder einen Termin bei der Kinderärztin. Sie stellte dabei fest, dass Jamie's Nacken extrem verspannt war und er in der Tat den Kopf etwas schräg hielt. Das fiel uns ja auch schon beim Passfoto erstellen auf. Sie liess uns dann die Wahl, ob wir zu einem Chiropraktiker möchten oder lieber einmal zu einem Neurologen. Aber Anzeichen auf etwas "Schlimmes" gab es damals noch nicht.

Wir waren hin und her gerissen, entschieden uns aber für einen Termin im Kinderspital Zürich bei einem Neurologen.

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